Kennst du das auch? Du bist mit deinen Kindern auf dem Spielplatz, die Zeit vergeht, und plötzlich merkst du: Es wird Zeit zu gehen. Doch anstatt sich auf den Heimweg zu machen, spielen deine Kinder fröhlich weiter – und du fühlst dich hilflos. Deine Pläne geraten durcheinander, Stress baut sich auf, und du fragst dich, warum es immer so schwierig sein muss. Keine Sorge, du bist nicht allein!
Ich habe fünf Schritte für dich, die mir persönlich sehr helfen, in solchen Momenten die Fassung zu bewahren – und sie werden auch dir helfen, entspannter mit diesen Situationen umzugehen.

1. Akzeptiere deine Hilflosigkeit
Ja, du darfst dich hilflos fühlen – das gehört dazu! Statt gegen dieses Gefühl anzukämpfen, nimm es einfach wahr. Frag dich: Wo genau spüre ich das in meinem Körper? Vielleicht als Druck im Brustkorb oder als Knoten im Magen? Sobald du das Gefühl akzeptierst, wird es viel leichter, damit umzugehen. Du wirst ruhiger und kommst wieder ins Hier und Jetzt.
2. Erkenne, dass dein Plan das eigentliche Problem ist
Wenn du genervt bist, liegt das oft daran, dass dein Plan nicht aufgeht. Du wolltest doch pünktlich nach Hause, das Abendessen vorbereiten, die Kinder rechtzeitig ins Bett bringen... Und jetzt spielen sie einfach weiter! Aber hey, Pläne sind nicht in Stein gemeißelt. Nimm dir einen Moment und erkenne, dass es okay ist, wenn der Plan mal nicht funktioniert. Entspann dich – es ist nicht das Ende der Welt.
3. Frag dich: Was ist das Schlimmste, das passieren kann?
Mach dir bewusst, was wirklich passieren kann, wenn du den Plan loslässt. Vielleicht kommen die Kinder später ins Bett und sind am nächsten Tag etwas müder – und? Ist das wirklich so schlimm? Wahrscheinlich nicht. Sobald du den „Worst Case“ erkannt hast, wirst du sehen, dass du damit gut umgehen kannst. Und das nimmt dir enormen Stress.
4. Sei flexibel – und mach Kompromisse
Du hast Angst, dass du durch Nachgeben deine Autorität verlierst? Keine Sorge, das Gegenteil ist der Fall! Flexibel zu sein zeigt deinen Kindern, dass du auf ihre Bedürfnisse eingehst. Gib ihnen vielleicht noch zehn Minuten oder vereinbare einen Timer, nach dem ihr wirklich geht. Solche Kompromisse sind keine Schwäche, sondern eine starke Möglichkeit, Stress abzubauen – für dich und deine Kinder.
5. Weniger Druck, mehr Spiel
Hast du schon mal bemerkt, dass Druck oft zu Widerstand führt? Das gilt nicht nur bei Kindern, sondern auch bei uns Erwachsenen. Wenn du versuchst, mit Zwang durchzusetzen, dass jetzt sofort Schluss ist, wirst du auf Widerstand stoßen. Versuch stattdessen, die Situation spielerisch zu lösen. Mach ein Spiel daraus: „Wer ist als Erstes beim Ausgang?“ oder „Lasst uns sehen, wer schneller die Schuhe anzieht!“. Kinder reagieren viel besser, wenn sie Freude am Prozess haben – und du auch.
"Es ist nicht die Situation, die uns stresst, sondern wie wir damit umgehen."
Fazit: Der Schlüssel liegt bei dir
Stressige Situationen auf dem Spielplatz (oder auch woanders) haben oft weniger mit deinen Kindern zu tun, sondern mit deinen eigenen Erwartungen. Wenn du lernst, diese fünf Schritte bewusst einzusetzen, wirst du viel entspannter und gelassener durch solche Momente kommen. Deine Kinder werden das spüren – und es wird automatisch leichter.
Challenge für dich:
Probiere diese fünf Schritte das nächste Mal auf dem Spielplatz oder in einer anderen herausfordernden Situation aus. Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist, gelassen zu bleiben – und dass du und deine Kinder eine entspanntere Zeit miteinander habt.
In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.
Deine Jill