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AutorenbildJill Baier

Wie du deine Innere Kritikerin leiser stellst – 3 einfache Schritte

Aktualisiert: 19. Okt.


Bringen dich unvorhersehbare Situationen aus der Ruhe?


Kennst du das Gefühl, dass dich bestimmte Situationen im Alltag stärker aus der Fassung bringen, als du es eigentlich möchtest? Oft sind es alte Muster und innere Stimmen, die aus unserer Kindheit stammen und sich im Hier und Jetzt zeigen. Eine dieser Stimmen ist die Innere Kritikerin. Diese Stimme kann enormen Druck ausüben und führt oft dazu, dass du dich hilflos oder überfordert fühlst. Aber keine Sorge, du kannst lernen, diese kritische Stimme leiser zu stellen.


In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du in stressigen Alltagssituationen – wie etwa einem Trotzanfall deines Kindes im Supermarkt – gelassener bleibst und deine „Innere Kritikerin“ Schritt für Schritt leiser drehst.


 

Klassiker – Trotzanfall im Supermarkt


Das Überraschungsei, das „rein zufällig“ so schön auf Kinderaugenhöhe platziert ist, darf nicht in den Einkaufswagen. Drama! Jedenfalls für dein Kind, das auf dem Boden liegt und mit den Beinen strampelt. Wenn wir uns einen „typischen“ Supermarkt-Trotzanfall vorstellen, haben wir wohl genau diese oder ähnliche Bilder im Kopf.


Wie ergeht es dir in so einer Situation? Reagierst du entspannt und kannst die Situation gut lösen, oder steigt dein Stresspegel? Ist es das Erste, dann sage ich: „Toll, du bist im Moment und lässt dich nicht aus der Ruhe bringen.“ Ist es das Zweite, kannst du sicher sein, dass du deine „Innere Kritikerin“ mit auf die Shoppingtour genommen hast.

Verunsicherung durch die eigenen Gedanken


Während dein Kind sich mit vollem Körpereinsatz darüber ärgert, dass es die Kinderüberraschung nicht mitnehmen darf, meldet sich deine Innere Kritikerin zu Wort:


„Ich habe die Situation nicht im Griff!“ „Die Leute schauen schon.“ „Das ist so peinlich.“


Diese Gedanken führen oft dazu, dass du gestresst wirst. Anstatt dich auf die Situation mit deinem Kind zu konzentrieren, verlagerst du deine Aufmerksamkeit auf das, was andere denken könnten. Deine Innere Kritikerin ist dabei dein größter Kritiker und verstärkt das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Doch die Wahrheit ist: Deine Gedanken sind nicht immer die Realität. Die Annahmen, die du über dich und die Situation machst, setzen dich unter Druck und verhindern, dass du gelassen und ruhig reagierst.


Auf Gefühle folgen Emotionen


Das Gefühl der Machtlosigkeit schürt Angst. Oft reicht schon die bloße Vorstellung eines drohenden Trotzanfalls, um dein Kind gar nicht erst mit zum Einkaufen zu nehmen.Versteh mich nicht falsch – ich liebe es, allein in Ruhe durch die Gänge zu schlendern, ohne meine Kinder. Und ich weiß auch, dass viele Eltern diese Ruhe schätzen. :) Und das ist auch völlig verständlich.


Schade ist es jedoch, wenn die Sorge über eine mögliche unangenehme Situation dich davon abhält, dein Kind mitzunehmen. Wir wissen alle: Mit Kindern zu planen, wie etwas genau ablaufen wird, ist fast unmöglich. Was du aber planen kannst, ist, wie du reagieren möchtest, wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast.


Hier kommt deine Innere Kritikerin ins Spiel. Sie verstärkt das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, indem sie dir negative Gedanken zuflüstert. Doch genau hier kannst du ansetzen: Indem du lernst, diese kritischen Gedanken zu hinterfragen und zu beruhigen, nimmst du den Emotionen ihre Macht.



„Die größte Herausforderung ist oft nicht das Verhalten unserer Kinder, sondern unsere eigenen Gedanken darüber.“


Wie du deine Innere Kritikerin leiser stellst


1. Bewusstsein schaffen: 

Der erste Schritt, um die Innere Kritikerin leiser zu stellen, ist, ihre Anwesenheit überhaupt zu erkennen. Achte im Alltag bewusst darauf, wann die kritischen Gedanken auftauchen. Mach dir bewusst, dass diese Gedanken nicht die Realität sind, sondern einfach nur Gedanken. Stell dir vor, du würdest einer Freundin in derselben Situation zusehen. Würdest du ihr das Gleiche sagen? Wahrscheinlich nicht. Erkenne, dass diese kritischen Gedanken von deiner Inneren Kritikerin kommen und nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.


2. Die Gedanken hinterfragen: 

Negative Gedanken wirken oft wie Tatsachen, sind es aber nicht. Frage dich bewusst: „Ist das, was meine innere Kritikerin sagt, wirklich wahr?“ Meist sind diese Annahmen übertrieben. Die Wahrheit ist: Dein Kind reagiert auf eine normale kindliche Weise. Es ist keine Reflexion deiner Fähigkeiten als Mutter. Die Leute um dich herum haben vielleicht Mitgefühl, weil sie sich selbst in so einer Situation sehen. Indem du deine Gedanken hinterfragst, nimmst du ihnen die Macht, und der Druck sinkt.


3. Positive Affirmationen einsetzen: 

Ersetze deine negativen Gedanken mit positiven Affirmationen. Anstatt dir zu sagen: „Ich mache das alles falsch,“ könntest du sagen: „Ich bleibe ruhig und entspannt, egal was passiert.“ Während dein Kind weiterhin tobt, kannst du in Gedanken wiederholen: „Es ist okay, dass mein Kind wütend ist. Ich bin eine gute Mutter und tue mein Bestes.“ Diese positiven Sätze helfen dir, dich selbst zu beruhigen und gelassen zu bleiben.


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Warum es wichtig ist, die Innere Kritikerin zu beruhigen


Wenn du die Innere Kritikerin nicht leiser stellst, wird sie dich in solchen Situationen immer wieder verunsichern und deinen Alltag erschweren. Indem du lernst, die kritischen Gedanken zu erkennen, sie zu hinterfragen und durch positive Affirmationen zu ersetzen, entwickelst du mehr Gelassenheit. Je öfter du übst, desto leichter wird es dir fallen, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben.


Teste die Schritte doch beim nächsten Trotzanfall oder einer stressigen Situation. Und lass mich wissen, wie es dir ergangen ist!


In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.


Deine Jill

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