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AutorenbildJill Baier

Alte Muster heilen – Für mehr Leichtigkeit im Mama-Alltag



Fühlst du dich manchmal unerwartet verletzt oder wütend im Alltag?


Vielleicht hast du gerade eine schöne Zeit mit deinen Kindern verbracht, und dann passiert eine Kleinigkeit: Dein Kind verweigert das Zähneputzen, dein Partner vergisst einen Plan, oder du stößt auf eine Absage, die dich überraschend trifft. Diese Situationen scheinen dich emotional oft stärker zu beeinflussen, als du es erwartest – und das hängt oft mit Erfahrungen aus unserer Kindheit zusammen.


 

Warum du dich als Mama um deine eigenen Themen kümmern solltest


Viele von uns schieben die Auseinandersetzung mit dem eigenen inneren Schmerz so lange wie möglich vor sich her, besonders wenn Kinder und Alltag im Vordergrund stehen. Doch die Realität ist: Gerade als Eltern sind wir oft besonders verletzlich für die Trigger, die tief in uns verwurzelte Verletzungen aufdecken. Wenn wir unsere eigenen emotionalen Baustellen nicht angehen, sind es oft unsere Kinder, die diese offenen Wunden unbewusst wieder freilegen.


Unsichtbare „blauer Flecken“ der Seele


Unsere Seele trägt viele Erinnerungen an Momente, in denen unsere Wünsche oder Bedürfnisse als Kinder vielleicht nicht wahrgenommen wurden. Diese „blauen Flecken“ beeinflussen uns oft unbewusst – bis jemand darauf stößt. Ein kleines „Nein“ vom Kind oder ein vergessenes Versprechen vom Partner kann so plötzlich alte Gefühle wachrufen, und wir reagieren intensiver, als wir es uns wünschen.


Wie alte Muster uns in der Elternschaft beeinflussen


Als Eltern erleben wir immer wieder Situationen, in denen unsere unbewussten Schutzmechanismen ans Licht kommen. Vielleicht reagierst du übertrieben auf das Verhalten deines Kindes, obwohl die Situation objektiv betrachtet harmlos ist. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass dein inneres Kind gerade getriggert wird. Ein klassisches Beispiel ist das Gefühl der Hilflosigkeit, wenn die eigenen Kinder nicht kooperieren, sei es beim Einschlafen oder beim Zähneputzen. Oft spüren wir dabei eine emotionale Reaktion, die viel größer ist, als die Situation eigentlich erfordert.


Alte Muster erkennen und neu gestalten


Um alte Verletzungen zu heilen, ist es hilfreich, die eigenen Muster wahrzunehmen und ihnen achtsam zu begegnen. In der Auseinandersetzung mit diesen unbewussten Prägungen liegt die Möglichkeit, emotionale Freiheit zu gewinnen. Indem wir die „blauen Flecken“ unserer Seele verstehen, können wir vermeiden, dass sie unbewusst immer wieder gedrückt werden.


Beispiele aus dem Alltag – Wo uns die Vergangenheit einholt


  1. Ablehnung in Gruppen:

    Wenn du das Gefühl hast, nicht dazuzugehören, könnte dies an einem blauen Fleck aus deiner Kindheit liegen. Vielleicht hast du als Kind oft erlebt, ausgeschlossen zu werden, und dieses Gefühl begleitet dich bis heute.


  2. Überreaktionen bei Wutanfällen deines Kindes:

    Wenn dein Kind einen Trotzanfall hat und du selbst wütend oder hilflos wirst, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass in dir ein altes Gefühl der Hilflosigkeit getriggert wird.


  3. Das Bedürfnis, es allen recht zu machen:

    Viele von uns haben als Kinder gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, um geliebt und akzeptiert zu werden. Dieses Muster kann dazu führen, dass wir als Erwachsene Schwierigkeiten haben, Grenzen zu setzen und unsere eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.


Warum das Erkennen der eigenen Wunden der erste Schritt zur Heilung ist


Es kann schmerzhaft sein, sich diesen alten Verletzungen zu stellen, doch der Prozess bringt oft Befreiung. Wenn wir uns unserer alten Prägungen bewusst werden, haben wir die Möglichkeit, sie zu heilen. Mit Geduld und Verständnis können wir lernen, uns von den Mustern zu lösen, die uns nicht mehr dienen.


„Das größte Geschenk, das du dir selbst und deinen Kindern machen kannst, ist, dich deinen eigenen Wunden zu stellen. Denn wenn du deine Trigger kennst und sie heilen kannst, schaffst du Raum für mehr Leichtigkeit und Liebe.“

Praktische Schritte für mehr emotionale Freiheit im Alltag


  1. Achtsamkeit für Trigger entwickeln:

    Beobachte deine Reaktionen in stressigen Situationen. Frag dich, ob deine Reaktion der aktuellen Situation entspricht oder ob vielleicht ein altes Muster getriggert wurde.


  2. Selbstmitgefühl üben:

    Es ist normal, dass uns die Vergangenheit manchmal einholt. Sei geduldig mit dir selbst und erkenne, dass Heilung Zeit braucht.


  3. Professionelle Unterstützung suchen:

    Eine Therapie oder ein Coaching kann dir helfen, tief verankerte Muster zu erkennen und aufzulösen. Ein geschulter Therapeut kann dich dabei unterstützen, deinem inneren Kind Raum zu geben und deine Trigger besser zu verstehen.


Warum sich der Blick nach innen lohnt


Die Auseinandersetzung mit deinen Prägungen ist eine Reise zu dir selbst, die auch deine Beziehungen positiv beeinflussen wird – zu deinen Kindern, deinem Partner und dir selbst. Wenn du alte Wunden heilst, schaffst du eine Basis für ein erfüllteres und bewussteres Leben – für dich und deine Familie.


In jeder von uns gibt es Teile, die noch immer verletzt sind und heilen möchten. Wenn wir uns die Zeit nehmen, hinzuschauen und zuzuhören, kann das ein Geschenk sein, das unser Leben und das unserer Kinder bereichert.


In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.


Deine Jill

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