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Wenn dein Kind sich nicht an Absprachen hält – 2 Wege, wie du ruhig bleiben & echte Kooperation fördern kannst

Aktualisiert: 13. Juli


Was tun, wenn dein Kind sich nicht an Absprachen hält


Neulich auf dem Spielplatz.

Ich stehe da mit meiner 5-jährigen, Blick auf die Uhr. Ich sage:


„Noch eine Runde mit dem Fahrrad, dann packen wir zusammen und fahren heim.“

Sie schaut mich an. Nickt. Und fährt los.

Eine Runde.

Dann noch eine.

Dann noch drei weitere.


Ich rufe: „Hey, wir hatten eine Runde ausgemacht!“


Sie lacht. Fährt weiter.


Ich spüre, wie in mir langsam was hochkocht. Ich hab’s doch klar gesagt. Warum hält sie sich nicht dran?


Wenn ein Kind sich nicht an Absprachen hält, fühlen wir uns schnell übergangen oder nicht ernst genommen.

Aber oft steckt etwas ganz anderes dahinter – und mit dem richtigen Blick darauf können wir ruhiger bleiben und echte Kooperation fördern.



Kind fährt mit dem Fahrrad weg – Symbolbild für ein Kind, das sich nicht an Absprachen hält


Warum Kinder sich nicht an Absprachen halten


Wenn Kinder sich nicht an unsere Absprachen halten, fühlt sich das für uns schnell nach Grenzüberschreitung an.


In unserer Welt sind Absprachen wie Verträge: verbindlich, klar, einzuhalten.


Aber für Kinder ist das meistens kein bewusster Bruch eines Vertrages – sondern:


  • ein Moment voller Begeisterung („Ich will noch nicht aufhören!“),

  • ein schwaches Zeitgefühl („Wie viele Runden war das überhaupt?“),

  • und: ein Entwicklungsschritt.


Mit fünf Jahren ist die Fähigkeit zur Impulskontrolle noch im Aufbau.

Und auch die Fähigkeit, sich an eine mündliche Absprache zu erinnern und sie gegen innere Impulse durchzusetzen, braucht:

  • Zeit

  • viel Reifung

  • und vor allem: Co-Regulation.


Sie brauchen unsere Führung, keine perfekten Anweisungen.

Und sie brauchen Verbindung, um kooperieren zu wollen.


Denn Kooperation ist kein Automatismus – sie entsteht durch Beziehung.



Was wirklich hilft – statt zu schreien, zu drohen oder einzupacken


1. Konkret vereinbaren & begleiten


Statt: „Noch eine Runde, dann gehen wir.“


Besser: „Ich geh mit dir mit, zähl mit – und wenn wir die Runde fertig haben, fahren wir gemeinsam nach Hause.“
Oder:„Ich stell den Timer. Wenn er klingelt, biegen wir ab zur Tasche.“

Das hilft deinem Kind, die Absprache greifbar und begleitet zu erleben.


2. Später nach dem Bedürfnis fragen


In einem ruhigen Moment:

„Du wolltest nicht aufhören mit dem Fahren. Was war dir da gerade so wichtig?“

Kinder wollen uns selten bewusst ärgern – sie wollen etwas:

  • Autonomie

  • Freude

  • Bewegung


Oft fehlt nur die Fähigkeit, das in Worte zu fassen.


Wenn sie lernen dürfen, sich zu zeigen, statt über Grenzen zu gehen, lernen sie Kooperation auf einer tieferen Ebene.


Und wenn du innerlich am Limit bist?


Dann ist nicht dein Kind das Problem – sondern die Summe aus:

  • Verantwortung

  • Erschöpfung

  • fehlender Regulation.


Du brauchst keine weiteren Erziehungstipp.

Du brauchst dich selbst -

  • verbunden

  • klar

  • sicher in dir selbst.


Du musst nicht alles im Griff haben.


Wenn du manchmal das Gefühl hast, dein Kind macht absichtlich nicht mit – atme durch.Was du erlebst, ist keine Absicht. Es ist Entwicklung.


Und du bist nicht allein.Viele Eltern stehen an diesem Punkt – zwischen Wut, Ohnmacht und dem Wunsch nach Verbindung.


✨ Was hilft? Kleine Schritte. Neue Perspektiven.

Und die Erinnerung: Dein Kind braucht keine perfekte Erziehung.

Es braucht dich – präsent, menschlich, verbunden.


Wenn dich dieser Weg anspricht:

Folge mir gern für mehr Impulse rund um Selbstregulation, Elternsein & Verbindung im Alltag.


Auf ein schönes Bauchgefühl – auch nach der Schwangerschaft.


Ich glaub an dich – und du solltest das auch tun.


Deine Jill

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