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AutorenbildJill Baier

Warum deine Angst dich oft anlügt – und wie du ihr entkommst


Angst ist ein starker Begleiter. Sie schützt uns, warnt uns und zeigt uns Grenzen auf. Angst kann laut sein. Sie flüstert uns Gedanken zu wie: „Das schaffst du nicht.“ Oder: „Was, wenn alles noch schlimmer wird?“ Oft glauben wir ihr, weil sie so überzeugend klingt. Doch hier ist die Wahrheit: Angst lügt.


Das Problem ist nicht die Angst selbst, sondern dass wir ihr glauben. Wir lassen uns von ihr blockieren, anstatt zu erkennen, was wirklich dahintersteckt. Doch hier liegt die Chance: Wenn du lernst, die Lügen deiner Angst zu durchschauen, kannst du dich davon befreien und dir selbst wieder vertrauen.





 

Warum Angst dich oft täuscht


Angst ist eine Schutzreaktion deines Körpers. Sie will dich warnen und auf Gefahren aufmerksam machen. Das Problem? Sie übertreibt oft maßlos. Statt dir klar zu zeigen, was gerade wichtig ist, überschwemmt sie dich mit Worst-Case-Szenarien.


Stell dir folgendes vor:

Du stehst vor einer neuen Herausforderung – vielleicht einer Diagnose wie Schwangerschaftsdiabetes. Deine Angst schreit: „Was, wenn ich das nicht schaffe? Was, wenn es meinem Baby schadet?“


Die verborgene Botschaft der Angst


Angst ist oft eine Mischung aus Unsicherheit und der Sorge, nicht genug zu sein. Der Gedanke dahinter ist: „Was, wenn ich nicht damit klarkomme?“ Doch dieser Gedanke spiegelt selten die Wahrheit wider.


Denk zurück an eine Zeit, in der du Angst hattest – vielleicht, als du Mama geworden bist. Damals war vieles neu und unsicher, aber du hast es gemeistert. Warum sollte es jetzt anders sein?


Frage dich: „Was habe ich schon alles geschafft? Was zeigt mir, dass ich stärker bin, als ich denke?“


Wie du deiner Angst entkommst – Schritt für Schritt


  1. Erkenne die Angst an

    Angst ist nicht dein Feind, sondern ein Signal. Sie will dich auf etwas hinweisen, das dir wichtig ist. Statt sie wegzuschieben, sag dir: „Okay, ich habe Angst. Sie gehört gerade zu mir.“


    👉 Warum?Wenn du die Angst akzeptierst, verliert sie einen Teil ihrer Macht. Was wir bekämpfen, wird oft stärker.


  2. Entlarve die Lügen der Angst

    Schreib dir auf, was die Angst dir sagt. Dann frag dich: „Ist das wirklich wahr? Was spricht dagegen?“ Oft merkst du, dass deine Angst auf Vermutungen basiert, nicht auf Fakten.


    👉 Wenn deine Angst sagt: „Ich werde das nie schaffen“, antworte mit: „Habe ich nicht schon viele schwierige Situationen gemeistert? Was spricht dafür, dass ich es diesmal auch schaffe?“. Vielleicht hast du Ähnliches schon gemeistert oder kannst dir Unterstützung holen.


  3. Finde den wahren Grund

    Hinter der Angst steckt oft ein Bedürfnis. Frag dich:

    • „Wovor genau habe ich Angst?“

    • „Was brauche ich gerade, um mich sicherer zu fühlen?“


    👉 Beispiel:Du hast Angst, bei einer Diagnose wie Schwangerschaftsdiabetes die Kontrolle zu verlieren. Der wahre Grund könnte der Wunsch nach Sicherheit sein. Die Lösung: Mehr Wissen und ein konkreter Plan.


  4. Fokussiere auf das, was du kontrollieren kannst

    Angst liebt das Chaos. Überleg dir kleine, konkrete Schritte, die du tun kannst, um Kontrolle zurückzugewinnen.


👉 Bei einer Diagnose wie Schwangerschaftsdiabetes könnte das heißen: Sprich mit deinem Arzt, lies dich ein, und plane kleine Mahlzeiten im Voraus.


  1. Erlaube dir Pausen

    Angst drängt dich oft dazu, in Gedanken festzustecken oder hektisch zu reagieren. Mach einen bewussten Schritt zurück. Atme tief durch und gib deinem Körper und Geist Zeit, sich zu beruhigen.


  1. Erinnere dich an deine Stärken

    Denk an eine Situation, in der du Angst hattest und sie überwunden hast. Schreib dir auf, welche Stärken dir damals geholfen haben, und erinnere dich daran, dass sie noch immer in dir sind.


    👉 Übung: Schreib drei Dinge auf, die du in schwierigen Momenten gut gemeistert hast. Das stärkt dein Vertrauen in dich selbst.


  2. Such Unterstützung

    Du musst nicht alles allein bewältigen. Manchmal hilft ein Gespräch mit einer Freundin, einem Coach oder einem Therapeuten, um die Angst aus einer neuen Perspektive zu sehen.


Angst und Mut gehören zusammen


Angst zeigt dir, was dir wichtig ist. Sie weist dich darauf hin, dass du in einer bedeutungsvollen Situation bist – sei es eine neue Lebensphase, eine Entscheidung oder eine Herausforderung.


Doch Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut heißt, trotz der Angst weiterzugehen.


Warum Angst dich nicht mehr kontrollieren muss


Angst verliert ihre Macht, wenn du:

  1. Sie anerkennst.

  2. Ihre Lügen entlarvst.

  3. Den wahren Grund verstehst.

  4. Kleine Schritte gehst, statt dich zu verstecken.


Du entkommst ihr nicht, indem du sie ignorierst – sondern indem du mit ihr arbeitest. So wird sie von einer blockierenden Kraft zu einem Wegweiser, der dir zeigt, was dir wirklich wichtig ist.


Fazit: Deine Angst ist nicht die Wahrheit


Angst fühlt sich oft wie die einzige Wahrheit an. Doch sie ist es nicht. Sie lügt, übertreibt und blockiert dich – aber sie zeigt dir auch, was dir wichtig ist.


Wenn du lernst, die Lügen deiner Angst zu erkennen, kannst du ihre Botschaft verstehen. Du kannst ihre Energie nutzen, um weiterzugehen – Schritt für Schritt. Denn du hast alles, was du brauchst, um auch die schwersten Momente zu meistern.


 

Lieber hören statt lesen?

In meiner aktuellen Podcast-Folge „Wie dich deine Angst anlügt – und wie du da rauskommst“ teile ich persönliche Gedanken und praktische Tipps, die dir helfen, mit deiner Angst zu arbeiten.



 

In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.


Deine Jill

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