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AutorenbildJill Baier

Genervt von deinem Kind? Sofortlösung bei negativen Gedanken

Aktualisiert: 15. Juli




Hast du auch manchmal das Gefühl, genervt zu sein? Von deinem Partner, deinen Kindern oder sogar von dir selbst? Als frischgebackene Mama gab es für mich so viele Momente, in denen ich einfach nur fünf Minuten für mich haben wollte. Doch gleichzeitig wusste ich, dass diese Phase, in der meine Kinder am liebsten 24/7 Zeit mit mir verbringen wollen, nicht für immer dauern wird.


 

Die Macht der Gedanken: Warum deine Perspektive zählt

Egal, ob du stundenlang mit dem Einschlafbegleiten kämpfst, unerklärliche Wutanfälle deines Kindes ertragen musst oder das Chaos zu Hause überhand nimmt – wir alle haben unsere Momente, in denen wir genervt sind.

Doch was, wenn ich dir sage, dass die Ursache für deine Genervtheit oft nicht bei deinem Kind oder deinem Partner liegt, sondern in deinen eigenen Gedanken über sie? Lass mich dir zeigen, wie ein Perspektivwechsel alles verändern kann.

Wenn ich mich genervt fühle, liegt das oft nicht an meinen Kindern oder meinem Mann, sondern an meinen eigenen Gedanken über sie. Ein typisches Szenario ist der Abendbrottisch: Mein jüngstes Kind möchte ständig auf meinen Schoß, obwohl der Papa direkt nebenan sitzt. Was passiert, wenn du jetzt sowas denkst wie:


  • “Wieso kann ich eigentlich NIE in ruhe essen”

  • “Immer will er nur zu mir. Papa ist doch auch hier”

  • “Wenn ich ihn jetzt nicht auf den Arm nehme, fließen hier wieder Tränen und mein Essen wird wieder kalt”


Was geschieht mit deinen Gefühlen, wenn solche Gedanken auftauchen? Automatisch neigen sie dazu, negativ zu werden. Vielleicht fühlst du dich ärgerlich, genervt, gereizt oder lässt deine schlechte Laune heraus. Das ist verständlich, aber es gibt auch einen anderen Weg.

Nimm zum Beispiel einen Perspektivwechsel vor. Statt den negativen Gedanken Raum zu geben, könntest du auch denken:


  • „Bald wird er selbstständig am Tisch sitzen.“

  • „Es ist schön, dass ich für ihn ein sicherer Hafen bin, den er sucht.“

  • „Gerade halte ich ein wundervolles Wesen in meinen Armen, das mich bedingungslos liebt.“

  • „Ich bin eine liebevolle Mutter, die für ihre Kinder da ist.“

  • „Eines Tages werden wir in Ruhe zu Abend essen und uns ausführlich unterhalten können. Bis dahin genieße ich den Trubel, denn ich könnte ihn später vermissen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.“


Als ich an diesen letzten Gedanken dachte, überkam mich fast eine tiefe Traurigkeit. Denn ich glaube, dass die Zeit, wenn die Kinder uns nicht mehr rund um die Uhr brauchen, herausfordernder sein wird als die stressigen Momente jetzt.


Die Technik: Ein Perspektivwechsel für mehr Gelassenheit

Schritt 1: Bewusstwerden – Erkenne, wenn negative Gedanken aufkommen, und halte inne.

Schritt 2: Reframing – Suche nach positiven Aspekten in der Situation und ändere deine Perspektive.

Schritt 3: Dankbarkeit – Lenke deine Aufmerksamkeit auf das Gute und sei dankbar für die kleinen Momente der Freude.

Diese kleinen Mindset-Shifts können einen großen Unterschied machen. Probiere es heute aus und beobachte, wie sich deine Gefühle und deine Beziehung zu deinem Kind verbessern.

Denke in solchen Momenten daran, dass die Phase, in der du dich gerade befindest, kurz ist und vorübergehen wird. Mit dem richtigen Mindset kannst du diese Phase genießen und täglich dankbar dafür sein. Es geht darum, dein Mindset zu beeinflussen und nicht in den negativen Gedanken stecken zu bleiben.


Du brauchst noch mehr Beispiele?

Situation „Das morgendliche Chaos“


Ursprüngliche Gedanken:


  1. „Ich schaffe es nie, rechtzeitig aus dem Haus zu kommen!“

  2. „Warum passiert immer alles auf einmal?“

  3. „Ich bin so gestresst, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekomme.“

  4. „Die Kinder hören einfach nicht auf mich, egal was ich sage.“

  5. „Ich fühle mich völlig überfordert und allein gelassen.“


Abschließend möchte ich dich ermutigen, diesen Perspektivwechsel zu praktizieren und die positiven Auswirkungen auf dein Mamaleben zu erleben. Es mag nicht immer einfach sein, aber mit Geduld und einer offenen Haltung wirst du feststellen, wie sich deine Einstellung und deine Beziehung zu deinem Kind zum Besseren verändern können. Nimm dir die Zeit, um dich selbst und deine Gedankenmuster besser kennenzulernen, und sei geduldig mit dir selbst während dieses Prozesses. Denn am Ende wird sich jede Mühe und Reflexion lohnen, wenn du eine liebevollere und erfüllendere Verbindung zu deinem Kind aufbaust.


Gedanken nach Refraiming:


  1. „Ich kann Schritt für Schritt vorgehen und Prioritäten setzen.“

  2. „Auch wenn es heute chaotisch ist, schaffen wir es gemeinsam durch den Tag.“

  3. „Ich atme tief durch und bleibe ruhig, um die Situation zu bewältigen.“

  4. „Meine Kinder brauchen meine Geduld und Unterstützung, um den Tag zu starten.“

  5. „Wir sind ein Team, und gemeinsam können wir jede Herausforderung meistern.“


Situation „Die abendliche Einschlafbegleitung“


Ursprüngliche Gedanken:


  1. „Warum dauert es immer so lange, bis mein Kind einschläft?“

  2. „Ich bin so müde und erschöpft, ich kann nicht mehr.“

  3. „Die ganze Schlafenszeit ist ein Kampf, und ich fühle mich machtlos.“

  4. „Ich bekomme nie genug Zeit für mich selbst, weil die Kinder nicht einschlafen.“

  5. „Warum kann mein Kind nicht einfach still liegen und schlafen wie andere Kinder?“


Gedanken nach Refraiming:


  1. „Es ist okay, dass mein Kind Zeit braucht, um sich auszuruhen und einzuschlafen.“

  2. „Ich kann diese Zeit nutzen, um mich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.“

  3. „Ich bin geduldig und liebevoll, und das unterstützt mein Kind beim Einschlafen.“

  4. „Die abendliche Routine kann eine schöne Gelegenheit für uns sein, uns zu verbinden und zur Ruhe zu kommen.“

  5. „Auch wenn es herausfordernd ist, ist es eine Möglichkeit, meine Fürsorglichkeit und Geduld zu zeigen.“


Situation „Der Wutanfall im Supermarkt“


Ursprüngliche Gedanken:


  1. „Alle schauen uns an, weil mein Kind einen Wutanfall hat, und ich fühle mich unwohl.“

  2. „Warum muss das ausgerechnet jetzt passieren, wenn ich einkaufen bin?“

  3. „Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.“

  4. „Ich fühle mich peinlich berührt und hilflos.“

  5. „Ich kann nicht glauben, dass mein Kind sich so benimmt, ich bin enttäuscht.“


Gedanken nach Refraiming:


  1. „Mein Kind braucht meine Unterstützung und mein Verständnis, auch wenn es schwierig ist.“

  2. „Ich kann die Situation als Gelegenheit nutzen, um Geduld und Empathie zu zeigen.“

  3. „Es ist okay, dass mein Kind seine Emotionen ausdrückt, ich stehe ihm zur Seite.“

  4. „Ich bin ruhig und gelassen, um meinem Kind Sicherheit und Halt zu geben.“

  5. „Wir können diese Situation gemeinsam bewältigen und gestärkt daraus hervorgehen.“


„Die Art und Weise, wie wir über eine Situation denken, beeinflusst unsere Erfahrung dieser Situation mehr als die Situation selbst.“

Abschließend möchte ich dich ermutigen, diesen Perspektivwechsel zu praktizieren und die positiven Auswirkungen auf dein Mamaleben zu erleben. Es mag nicht immer einfach sein, aber mit Geduld und einer offenen Haltung wirst du feststellen, wie sich deine Einstellung und deine Beziehung zu deinem Kind zum Besseren verändern können. Nimm dir die Zeit, um dich selbst und deine Gedankenmuster besser kennenzulernen, und sei geduldig mit dir selbst während dieses Prozesses. Denn am Ende wird sich jede Mühe und Reflexion lohnen, wenn du eine liebevollere und erfüllendere Verbindung zu deinem Kind aufbaust.


In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.


Deine Jill


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