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AutorenbildJill Baier

Beunruhigt dich die Sorge, nicht schwanger werden zu können? So änderst du es!

Aktualisiert: 24. Nov.


Falls du dich gerade im Kinderwunsch befindest und diese Zeilen liest, möchte ich dir als Erstes sagen: Du bist nicht allein. Viele Frauen durchleben dieselben Sorgen und Ängste. Und genau deshalb möchte ich heute mit dir darüber sprechen, worin der Unterschied zwischen Besorgnis und Beunruhigung liegt. Dieser Unterschied mag zunächst unwichtig erscheinen, doch er ist von großer Bedeutung.



 

Beunruhigung vs. Besorgnis: Ein wichtiger Unterschied


Beunruhigung bedeutet, dass du in einem ständigen Zustand der Anspannung und Unruhe bist. Stell dir vor, du liegst nachts wach und dein Kopf malt unaufhörlich negative Szenarien aus: „Was, wenn es nie klappt?“, „Was, wenn etwas mit mir nicht stimmt?“. Diese Gedanken führen dazu, dass du dich hilflos fühlst, wie in einem Teufelskreis gefangen, aus dem du nicht ausbrechen kannst.

Besorgnis hingegen ist anders. Besorgnis bedeutet, dass du dir bewusst wirst, dass es ein potenzielles oder reales Problem gibt, und dass du bereit bist, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Stell dir vor, du merkst, dass etwas nicht stimmt, und fragst dich: „Was kann ich tun, um mich besser vorzubereiten?“ Du entwickelst einen Plan, vielleicht recherchierst du, suchst ärztlichen Rat oder sprichst mit jemandem, der dich unterstützt. Diese Art von Besorgnis bringt dich ins Handeln und gibt dir ein Gefühl der Kontrolle.


Ein persönliches Beispiel


Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als das Novo-Virus in der Krippe umging. Meine Tochter war damals noch sehr klein und brachte das Virus mit nach Hause. Als sie daraufhin einen Krampfanfall bekam, durchlief ich die wohl schlimmsten Minuten meines Lebens. Jedes Mal, wenn ich nur daran denke, spüre ich, wie sich die Angst und Sorge in mir ausbreiten.


Als sie später erneut krank wurde, hätte ich – wenn ich nicht bewusst dagegen gesteuert hätte – Tage in völliger Unruhe verbracht. Ich hätte mich die ganze Zeit gefragt: „Was, wenn es wieder passiert?“, „Was, wenn ich wieder hilflos bin?“ Diese Gedanken hätten mich in eine Spirale der Beunruhigung gezogen, mit Herzrasen und einem beklemmenden Gefühl in der Brust.


Doch statt mich der Beunruhigung hinzugeben, entschied ich mich, besorgt, aber nicht panisch zu sein. Ich sorgte dafür, dass das Notfallmedikament griffbereit war, und konzentrierte mich darauf, für meine Tochter da zu sein. Ich streichelte sie, atmete tief durch und erinnerte mich daran, dass ich weiß, was zu tun ist. Diese Haltung half mir, ruhiger zu bleiben und die Situation besser zu bewältigen. Unsere Kinder haben nichts davon, wenn wir in Anspannung sind – das gilt sowohl für gesunde als auch für kranke Tage.

Besorgnis im Kinderwunsch


Dasselbe Prinzip gilt auch für den Kinderwunsch. Vielleicht hast du Angst, dass es bei dir nie klappen wird. Fühlst du dich manchmal überwältigt von der Sorge, dass dein Wunsch nach einem Kind unerfüllt bleiben könnte? Vielleicht denkst du: „Was, wenn mein Leben ohne Kind weitergeht?“, „Was, wenn ich etwas falsch mache?“.


Wenn du merkst, dass diese Gedanken dich überwältigen, frage dich selbst: Bin ich gerade beunruhigt oder besorgt? Wenn du das Gefühl hast, dass sich dein Leben nur noch um den Kinderwunsch dreht und alles andere in den Hintergrund gerät, dann könnte es sein, dass du eher beunruhigt bist.


Aber hier ist die gute Nachricht: Du kannst lernen, diese Beunruhigung in eine konstruktive Besorgnis umzuwandeln. Deine Gedanken sind keine Fakten. Nur weil der Weg bis hierher steinig war, heißt das nicht, dass es so weitergehen muss. Du darfst besorgt sein, weil dich das mental auf die Herausforderungen vorbereitet. Aber nimm die innere Unruhe raus. Sie bringt dich nicht weiter.


„Glaube an das, was noch nicht ist, damit es werden kann."

Wie du aus der Beunruhigung herauskommst


Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, aus der Beunruhigung herauszukommen und dich wieder entspannter und leichter zu fühlen:


  1. Achtsamkeit und Selbstreflexion:

    Der erste Schritt ist, dir deiner Gedanken bewusst zu werden. Achte darauf, wann du in einen negativen Gedankenkreislauf gerätst. Stell dir vor, du sitzt mit einer Freundin bei einer Tasse Tee und erzählst ihr von deinen Sorgen. Was würde sie sagen? Würde sie dir zustimmen oder dir helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen? Manchmal hilft es, die Gedanken aufzuschreiben und dann zu hinterfragen: „Ist das wirklich wahr?“, „Was würde ich einer Freundin raten?“


  2. Atmung und Entspannungstechniken:

    Wenn du merkst, dass die Unruhe in dir aufsteigt, nimm dir einen Moment Zeit, um tief durchzuatmen. Setz dich bequem hin, schließe die Augen und atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus. Stell dir vor, wie du mit jedem Atemzug mehr Ruhe in deinen Körper bringst. Vielleicht möchtest du auch eine entspannende Yoga-Übung ausprobieren, wie die Kinderstellung, die dir hilft, dich zu zentrieren und den Stress loszulassen.


  3. Positive Selbstgespräche:

    Versuche, die negativen Gedanken durch positive Selbstgespräche zu ersetzen. Anstatt zu denken: „Es wird nie klappen“, könntest du dir selbst sagen: „Ich tue alles, was in meiner Macht steht, und ich vertraue darauf, dass es zur richtigen Zeit passieren wird.“ Es mag anfangs ungewohnt sein, aber mit der Zeit wirst du merken, dass diese positive Selbstbestärkung dir hilft, ruhiger und zuversichtlicher zu bleiben. Du könntest auch Affirmationen verwenden, wie „Ich bin stark und geduldig“ oder „Mein Körper und ich arbeiten im Einklang“.


  4. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt:

    Versuche, dich auf den Moment zu konzentrieren. Wenn du beim Frühstück sitzt, genieße bewusst den Geschmack deines Kaffees oder Tees. Spüre die Wärme der Tasse in deinen Händen. Wenn du spazieren gehst, achte auf die Geräusche um dich herum, das Zwitschern der Vögel, den Wind in den Bäumen. Indem du dich auf das Hier und Jetzt fokussierst, kannst du verhindern, dass deine Gedanken in die Zukunft abschweifen und unnötige Sorgen aufkommen. Schreib doch abends vor dem Schlafengehen drei Dinge auf, für die du dankbar bist – das hilft, den Fokus auf das Positive zu lenken.


  5. Unterstützung suchen:

    Niemand muss diesen Weg allein gehen. Es kann unglaublich beruhigend sein, mit anderen Frauen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht findest du eine Freundin oder Bekannte, der du dich anvertrauen kannst. Oder du schließt dich einer Selbsthilfegruppe an, entweder online oder vor Ort. Manchmal ist es auch hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Coach kann dir helfen, deine Sorgen zu sortieren und einen klaren Kopf zu bekommen.


  6. Setze dir kleine, erreichbare Ziele:

    Große Ziele können oft überwältigend wirken. Anstatt dich ausschließlich darauf zu konzentrieren, schwanger zu werden, könntest du dir kleine, erreichbare Ziele setzen. Das könnten Dinge sein wie: „Diese Woche achte ich besonders auf eine ausgewogene Ernährung“, „Ich plane täglich 30 Minuten Bewegung ein“, oder „Ich nehme mir Zeit für ein Hobby, das mir Freude macht“. Diese kleinen Erfolge können dir helfen, positiver und motivierter zu bleiben. Jedes Ziel, das du erreichst, ist ein Schritt in die richtige Richtung und gibt dir das Gefühl, aktiv etwas für dich zu tun.


Wenn du diese Schritte befolgst, wirst du merken, dass du nach und nach aus der Beunruhigung herauskommst. Du wirst feststellen, dass du dich wieder entspannter und leichter fühlst, und das wird nicht nur dir, sondern auch deinem Körper guttun.


In diesem Sinne: auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaub an dich und du solltest es auch tun.


Deine Jill

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